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Das Judentum von Jászberény
Juden konnten sich lange Zeit,in Jászberény nicht niederlassen. Das Gesetz Nr. 29.
vom 1840 ermöglichte es den Juden, auf dem Gebiet von dem ganzen Land zu leben, aber die
Jász und die griechischen Kaufleute, die hier lebten, leisteten jahrelang Widerstand. Erst ab
1850 hatten sie die Möglichkeit, sich niederzulassen. Nach der ersten „Schwalbe“, Gábor
Buck, einem Kaufmann aus Aszód, kamen weitere jüdische Familien, vor allem aus Aszód,
Gyöngyös und Pécel. Sie waren hauptsächlich in dem Handel und in der Verpachtung von
Landstücken tätig, aber es gab auch Wirte und Handwerker unter ihnen. Die jüdische
Gemeinde organisierte bald ihre Institutionen, schon 1850 beantragten sie beim Stadtrat eine
Begräbnisstätte, und ein Jahr später bekam einer ihrer Lehrer Niederlassungserlaubnis. 1854
wählten sie Rabbiner in der Person von Person József Natonek. Im Jahr 1852 wurde schon ein
Gebetshaus errichtet, das sich bald als klein für die wachsende Gemeinde erwies. Im Jahr
1870 lebten 413 Juden in Jászberény, und bis 1880 ist ihre Zahl auf 733 angestiegen.
Im Jahr 1944 dienten noch 100 von 627 Bürgern jüdischer Herkunft von Jászberény als
Arbeitssoldaten in der Armee. Am 13. Mai wurden noch 49 Menschen aus sechs Dörfern von
Jászság in dem Ghetto von Jászberény angesiedelt, das auf dem Gebiet der heutigen Dózsa
György Strasse - Zoltán Strasse - Zirzen Janka Strasse - Táncsics Mihály Strasse - Bercsényi
Strasse stand. Am 30. Juni war die Zahl der Ghettobewohner nur 494, die schließlich nach
Monor und dann nach Auschwitz transportiert wurden, wo die überwiegende Mehrheit
verloren ging.
Nach dem Holocaust brachten die 1950er und 1960er Jahre den Niedergang und die













Auflösung der Gemeinde in Jászberény, die im Jahr 1949 noch 140 Mitglieder zählte.

Die Synagoge
Im Jahr 1886 kam Schwarz Herman auf die Idee eine selbständige Synagoge
aufzubauen. Aus diesem Zweck wurden die Grundstücke der Familien Jankovich und
Beleznay an der Ecke der heutigen Dózsa György und Bercsényi Strassen ein Jahr später
gekauft. Der, von dem Ingenieur Károly Kovács erstellte Plan des Gebäudes wurde in dem
Rahmen einer Ausschreibung ausgewählt. Die Bauarbeiten wurden von Ursitz L. und seinem
Sohn gewonnen. Die Kosten wurden auf 25-26 Tausend Forint geschätzt, so begann die
Gemeinde zu sammeln. Der Gemeindepräsident Jónás Moskovitz spendete 500, Gábor Buck
und Ignác Neuberger spendeten 200-200 Forint für den Bau der Synagoge. Der Stadtrat von
Jászberény trug 1.200 Forint und Albert Apponyi, der Abgeordnete von Jászberény trug 50
Forint zu den Baukosten bei. Auch die Sitzplätze der Kirche waren im Voraus ausverkauft, der
fehlende Betrag wurde durch ein Darlehen der Volksbank von Jászkerület gedeckt.
Der Bau wurde im Winter 1889-1890 gestartet, aber wegen des lockeren Bodens war eine
außerordentliche Gründung erforderlich, deswegen wurden die Pläne mehrfach geändert.
Die Synagoge wurde am 10. September 1890 von der Gemeinde übernommen, aus diesem
Anlass hielt der Oberrabbiner von Szeged, Immánuel Lőw eine feierliche Rede. Neben den
Stadtoberhäuptern nahmen auch die Vertreter anderer Konfessionen an der Zeremonie teil.
Das übergebene Bethaus wurde in maurischem Stil mit einem langschiffigen Innenraum und
einer symmetrischen Hauptfassade mit zwei Kuppeltürmen gebaut. Die Kapazität der
Synagoge konnte bei etwa 5-600 Personen liegen. Das Bethaus wuchs 1912 mit einer Orgel
an und sogar ein Chor wurde in dem Gebäude gegründet. 1922 wurde eine Gedenktafel mit
den jüdischen Opfern des Ersten Weltkriegs und 1947 eine mit den Namen der Opfer des
Holocaust in Jászberény in der Synagoge aufgestellt.
Im Jahr 1944 dienten noch 100 von 627 Bürgern jüdischer Herkunft in Jászberény als
Arbeitssoldaten in der Armee. Am 13. Mai wurden noch 49 Menschen aus sechs Dörfern von
Jászság in dem Ghetto von Jászberény angesiedelt, das auf dem Gebiet der heutigen Dózsa
György Strasse - Zoltán Strasse - Zirzen Janka Strasse - Táncsics Mihály Strasse - Bercsényi
Strasse stand. Am 30. Juni war die Zahl der Ghettobewohner nur 494, die schließlich nach
Monor und dann nach Auschwitz transportiert wurden, wo die überwiegende Mehrheit
















verloren ging.

Nach dem Holocaust brachten die 1950er und 1960er Jahre den Niedergang und die
Auflösung der Gemeinde in Jászberény, die im Jahr 1949 noch 140 Mitglieder zählte.
Die immer mehr vernachlässigte Synagoge wurde 1965 für 325 Tausend Forint an den
Stadtrat verkauft, mit der Bitte, das Gebäude für kulturelle Zwecke zu nutzen. 1967 wurden
die Gedenktafeln in dem jüdischen Friedhof angebracht. 1968 wurde die Synagoge
abgerissen, auf deren Platz das Gebäude der Stadtbibliothek im Jahr 1970 erhoben wurde.
Dieses Gebäude wurde 2005 nach den Plänen von László Sáros umgebaut, das im Detail an
die ehemalige Synagoge erinnert.

Quellen:
Bathó Edit: Adatok az első zsidó család életéből. In: Jászsági Évkönyv 1993.
Besenyi Vendel: Emlékezés a holokausztra. In: Szülőföldünk a Jászság. Jász
Múzeumért Alapítvány, Jászberény, 2011.
Csősz László: Jászsági zsidóság a vészkorszakban. In: Jászsági Évkönyv 2006.






















Kiss Erika: A jászsági zsidóság emlékeiből. Pro Domine Bt., Jászberény, 2015.